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Franziska Hündorf, geb. Pesch

(02.11.1867-01.04.1931)


Die Tochter des Militärarztes Dr. Otto Pesch und Leopoldine Pesch, geb. Voigt, wurde als jüngstes von sieben Kindern am 2. November 1867 in Berlin geboren. Nach dem Tod des Vaters 1875 zog die Familie nach Delitzsch um. Dort besuchte Franziska die höhere Töchterschule.

1889 heiratete sie den Gerichtsassessor Emil Hündorf in Delitzsch. Im selben Jahr im Oktober 1889 zog das junge Ehepaar nach Lützen um, wo Emil Hündorf eine Anwaltskanzlei eröffnete. Ein erneuter Umzug 1892 des Paares nach Merseburg folgte. Sie hatten keine eigenen Kinder, zwei Jungen einer nahen verwandten Familie wurden aufgenommen und liebevoll großgezogen. Ein weiterer Umzug nach Halle folgte am 01.04.1906.

In Halle gründete Franziska Hündorf zusammen mit Marie Nathusius und Dr. Agnes Gosche 1908 den Halleschen Hausfrauenbund. Dort wurden unter anderem junge Mädchen mit einer zweijährigen Ausbildung professionell auf das Haushaltswesen vorbereitet. Die Gründung einer Mittelstandsküche, in der bis zu 360 Portionen Essen täglich ausgegeben wurden, folgte.

Neben ihrem sozialen Engagement interessierte sich Franziska Hündorf auch für politische Fragen. 1919 erhielt sie ein Mandat der DNVP zur Stadtverordnetenwahl. Im Jahr 1923 war sie die erste weibliche Schöffin.
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