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Therese Albertine Luise von Jakob Robinson

(26.01.1797-13.04.1870)


Therese Albertine Luise von jakob wurde am 26. Februar 1797 in Halle geboren. Im Jahr 1807, während der Besetzung Preußens durch Frankreich, wanderte die Familie nach Charkow (Russland) aus, wo der Vater als Professor für Nationalökonomie an die Universität berufen wurde.

Als junges Fräulein kehrte sie 1816, inzwischen 19jährig, nach Halle zurück. Erste Erfahrungen ihrer schriftstellerischen Tätigkeit sammelte sie mit Sprachstudien und Übersetzungen. Während dieser Zeit schrieb sie erste Gedichte und Erzählungen und war Mitglied im Dresdener Literaturkreis "Liederkreis". 1821/22 rezensierte sie Werke im "Literarischen Conversationsblatt" (F. A. Brockhaus) unter dem Titel "Briefe eines Frauenzimmers über einige neue Erscheinungen der Literatur"; die männliche Konkurrenz war empört.

Im Jahr 1824 arbeitete sie zusammen mit Johann Wolfgang Goethe an der Nachdichtung "Serbischer Volkslieder". Mit Veröffentlichungen unter dem Anagramm "TALVJ" gelang Therese Albertine Luise von Jakob der literarische Durchbruch.

1828 heiratete sie den amerikanischen Theologen Edward Robinson. Aus dieser Ehe gingen die Kinder Marie Auguste (1829) und Edward (1836) hervor. Von 1830 bis 1864 siedelte die Familie nach Amerika über. Erst nach dem Tod ihres Mannes kehrte "TALVJ" nach Deutschland zurück und lebte bis zu ihrem Tod am 13. April 1870 in Berlin, Dresden und Karlsruhe.

Therese von Jakob Robinson war eine vielseitig begabte Schriftstellerin. Sie schrieb Abhandlungen zur Geschichte der slawischen Sprachen und Literatur, der Volkslieder germanischer Nationen, erforschte die Geschichte der ersten Ansiedlungen in Amerika und veröffentlichte belletristische Werke, in denen Frauen ihren selbstbestimmten Lebenswegen folgten.
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